CDE Studies
Jale Abdollahzadeh
Das zeitgenössische englische Frauendrama zwischen politischem Engagement und ästhetischer Reflexion
Wissenschaftlicher Verlag Trier, 1997.
164pp. ISBN 3-88476-250-8. EUR 22,-
Women playwrights haben bisher in der Forschung nur selektive Berücksichtigung gefunden. In dieser Arbeit entwickelt die Autorin einen übergreifenden Ansatz, der ausgewählte Stücke der Dramatikerinnen Caryl Churchill, Sarah Daniels, Liz Lochhead, Pam Gems und Louise Page aus den siebziger und achtziger Jahren in einem Spannungsfeld zwischen sowohl inhaltlich gefüllten als auch ästhetisch vermittelten dramatischen Experimenten ansiedelt, die zur Etablierung einer innovativen Theatersprache beitragen können.
Die sorgfältigen und kritischen Einzelanalysen zeigen die Suche nach einer von Fremdbestimmung freien, weiblichen Identität als Kernthema der Frauendramen. Neben einer deutlichen Tendenz zur Polarisierung und Kritik am patriarchalischen System läßt sich zumindest bei einigen Dramatikerinnen eine bewußte Überschreitung etablierter Wertsysteme erkennen, so daß bei ihnen die Frage nach spezifisch „weiblichen“ und „männlichen“ Konzeptionen in den Hintergrund rückt. Die Studie verdeutlicht, daß das Frauendrama einen Reflexionsprozeß in Gang zu setzen vermag, der Frauen und Männer aus den alten Rollenkorsetts befreien kann.
Ute Berns
Mikropolitik im englischen Gegenwartsdrama: Studien zur Dramatisierung gesellschaftlicher Macht- und Ausschließungsmechanismen bei Pinter, Keeffe und Churchill
Wissenschaftlicher Verlag Trier, 1997.
ISBN 3-88476-236-2. 347pp., EUR 28,50
Die Arbeit versucht in der Diskussion um das moderne englische Drama einen Neuansatz, der bestehende Klassifikationen wie „sozialkritisches“ und „absurdes“ Drama relativiert. Orientiert an Foucaults Konzept der Mikropolitik untersucht sie die dramatische Repräsentation institutioneller Machtmechanismen anhand von Pinters One for the Road, Keeffes Gotcha und Churchills Cloud Nine, Dramen, die zum Gesamtwerk der Autoren und zu anderen Werken des englischen Gegenwartsdramas vielfältig in Beziehung gesetzt werden. Die Stücke thematisieren die von Foucault herausgestellten Institutionen des Gefängnisses, der Schule sowie der Familie und modellieren – dies verdeutlichen Bezüge auf außerliterarische zeitgenössische und historische Diskurshorizonte – in paradigmatischer Weise sprachliche und körperbezogene Machtmechanismen.
Inspiriert von Geertz‘ Modell der thick description und im Rückgriff auf paradigmatische, strukturalistische und soziolinguistische Analysen, poststrukturalistische Repräsentationsmodelle sowie diskurs- und sprechakttheoretische Ansätze wird die Dramatisierung des prozeßhaften Wechselverhältnisses zwischen den institutionalisierten Machtmechanismen und der Subjektivität der Figuren verfolgt. Unter Einbeziehung möglicher Inszenierungseffekte wird sichtbar, mit welchen Mitteln die Dramen institutionelle Ausschließungen entlang zugeschriebener oder eingeklagter Differenzen, etwa sozialer Herkunft, Geschlecht, ethnischer Zugehörigkeit usw. profilieren. Dem englischen Gegenwartsdrama wird bei der Dramatisierung gesellschaftlicher Macht- und Ausschließungsmechanismen außerordentliche Repräsentationskraft und ein differenziertes kritisches Potential zugesprochen.
Eberhard Bort (ed.)
The State of Play: Irish Theatre in the ‚Nineties‘
Wissenschaftlicher Verlag Trier, 1996.
202 pp. ISBN 3-88476-232-X. EUR 19,50
„…our theatre in the nineties is alive and well and in pursuit of new understanding, new images, fresh articulation of who we are as a people, what we are as individuals and where we are headed as a nation in the age of the Maastricht Treaty, the Common Agricultural Policy, and the Land of Heart’s Desire, where the Deutschmark is re-writing all our histories. In high (or is it not low?) Germany we came to dig a little deeper into such questions and challenges as these histories continue to pose. Allthough our agenda was the contemporary theatre and drama, it was not forgotten that the battle standard followed was originally designed by Yeats, suitably mocked at by Shaw, and carried with pride and passion by Synge almost one hundred years ago.“
Thus Christopher Murray in this introductory essay of this volume: a timely assessment of Irisch drama and theatre in the 1990s, developed from the papers given at an international conference on contemporary Irisch Theatre at the University of Tübingen, south Germany. The conference marked the fifteenth anniversary of the Tübingen Anglo-Irisch Theatre Group, a University-based company which has produced well over sixty Irish plays in Tübingen and beyond.
Table of Contents
Eberhard BORT: „Preface:’There’s a Buzz'“
Ivy BANNISTER: „A Place Called Tübingen“
Christopher MURRAY: ‚The State of Play: Irish Theatre in the ‚Nineties“
Karin McCULLY: National Theatre: The State of the Abbey“
Anna McMULLAN: „Reclaiming Performance: The Contemporary Irish Independent Theatre Sector“
Cathy LEENEY: „Deevy’s Leap: Teresa Deevy Remembered in the 1990s“
Brendan MacGURK: „Commitment and Risk in Anne Devlin’s Ourselves Alone and After Easter“
Gerald DAWE: „A Hard Act Stewart Parker’s Pentecost“
Robert F. GARRATT: „Beyond Field Day: Brian Friel’s Dancing at Lughnasa“
Eberhard BORT: „‚Come on You Boys in Green‘: Irish Football, Irish Theatre, and the’Irish Diaspora'“
Claudia W. HARRIS: „Reinventing Women: Charabanc Theatre Company“
Tom MAGILL: „Between a Bible and a Flute Band: Community Theatre in the Shankill and in Long Kesh“
Beate RICHTER: „The Experience of Understanding Belfast: The Adventure of Translating Graham Reid“
Stuart MARLOW: ‚The Northern Irish Troubles: A Problem of Representation“
Mary CLOAKE: „Beyond the Theatre Review: The Arts Council and Regional Developments in Irish Theatre“
Paul O’HANRAHAN: „Local Arts Centres and Irish Theatre“
Select Bibliography